Amazon bezahlt pro Seite
Ist jetzt die Ära des Self-Publishing schon zu Ende, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat? Amazon bezahlt die Autoren jetzt nur noch nach gelesenen Seiten, hört man überall (naja, fast überall). Aber stimmt das überhaupt?
Was sich tatsächlich geändert hat, ist die Art und Weise, wie der Krempelriese die Autoren im Leihprogramm bezahlt. Und das geht folgendermaßen. Wenn man möchte, kann man sein Buch für die Flatrate (Kindle Unlimitted) des Konzerns freigeben. Dann können diejenigen Leser, die eine solche Flatrate abonniert haben, das Buch herunterladen und lesen.
Nun war es bisher so, dass die Autoren (oder auch die Verlage), die ihre Bücher in das Flatrateprogramm gegeben haben, pro Exemplar bezahlt wurden. Hat also ein Leser ein Buch heruntergeladen, wurde der Autor bei der Verteilung des Geldes berücksichtigt, das Amazon für diesen Zweck zur Verfügung stellt. Wie es zu diesen im Moment wohl ca. drei Millionen Dollar pro Monat kommt, weiß wohl höchstens Jeff Bezos ganz genau. Das hat zu einer Ungereimtheit geführt, behauptet zumindest der Konzern selbst. Viele der Bücher im Eigenverlag sind und waren sehr billig (99 Cent), was dazu führte, dass des Öfteren für die Ausleihe Zahlungen zustande kamen, die über diesem Betrag lagen. Ein solches Buch wurde also bei einer einzigen Ausleihe besser bezahlt, als hätte es einen Käufer gefunden. Genauere Angaben dazu finden sich auf den Seiten von Matthias Matting.